"Welcome to the real world"

Im Hirngespinst Hauptquartier materialisieren sich einzelne Gedanken zu komplexen Ideenkonstruktionen. Hier kollidieren Realitäten, entstehen Kurzgeschichten, Gedichte, banale Anekdoten, Schlemmertests, Kino-/Film-/Restaurantkritiken, Hörsaalgezwitscher, sowie allerlei anderes Zeug...

Sonntag, 21. November 2010

Schlemmertest: Heute, Sushi in Tokyo


Hallo Freunde der seichten Unterhaltung. Weil ich nun doch schon etwas länger in Trier wohne und leider nicht immer Zeit habe etwas zu Dichten, dachte ich mir, der Blog wird um eine kulinarische Rubrik erweitert. Alle paar Tage oder Wochen (eher Wochen) schreibe ich Testberichte über die verschiedensten Lokalitäten in good ol' Augusta Treverorum. Wo gibt es gutes Essen in anständigen Portionen für studentengerechte Geldbeutel? Wo kann ich auch als absoluter Gourment-Laie himmlisch Schmausen? Und was genau ist eigentlich Shabu-Shabu? Diese und weitere Fragen werde ich versuchen immer mal wieder hier zu beantworten. 
Heute fangen wir auch gleich mal mit etwas feinem an: SUSHI (jap. 寿司 oder すし)





Gerade mal das "neue" Sushi Restaurant in der Treviris Passage, Trier-Innenstadt, getestet.
Leider ist es kein Eigenständiges, sondern ein Ableger (wenn auch ein räumlich sehr großer) vom Fuji nähe Bahnhof. Also genau die gleiche Auswahl an Sushi, gleiche Preise, gleicher Geschmack. Fand es jetzt nicht überragend. Mit 17€ plus Getränke ist man schnell bei über 20€ pro Person für eine "es geht so" Auswahl. Nachmittags gibt es das "Sushi vom Band" zwar etwas günstiger, dafür ist dann aber auch die Auswahl etwas kleiner.

Der Geschmack ist teilweise langweilig, gar fade. Wer schonmal bei einem echten Japaner Sushi von einem richtigen Sushimeister gegessen hat, der schmeckt schnell den Unterschied. Die Location ist allerdings sehr zentral gelegen und auch spartanisch/schön eingerichtet. Die Mongolen und Chinesen, welche als vermeintliche Japaner im Fuji und Tokyo arbeiten sind immer sehr freundlich und zuvorkommend, da gibt es wieder Punkte zu holen. Auch ist das Bier schön kalt und im allgemeinen kann man dort ganz gut abschalten. Für Sushi-Einsteiger und diejenigen, welche es noch werden möchten ist es ein sehr gutes Angebot. Für echte Liebhaber würde ich es eher als Notfalloption sehen.

Mein Fazit: 

Geschmack: Geht so, teilweise lecker. Der Fisch ist nicht unbedingt der frischeste im Teich.
Service: Zuvorkommend und sehr freundlich.
Preise: Angemessen bis etwas teuer. Wer nur einfach so mal Sushi probieren möchte, sollte nicht direkt fürs Buffet bezahlen.
Erreichbarkeit und Einrichtung: Ausgezeichnet. Zentraler kann eine Sushi-Bar kaum gelegen sein. Man fällt praktisch aus dem Bus ins Restaurant rein. Die Einrichtung kann sich sehen lassen auch wenn sie nichts besonderes ist.

Somit gebe ich der Sushi-Bar "Tokyo" 3 von 5 Sushirollen als Bewertung.  

Freitag, 5. November 2010

Foren und ihre Umgangsformen

Geht euch das Geschleime und die Selbstbeweihräucherung mancher Foren(Teilnehmer) auch so auf den Sack wie mir? Kaum schreibt mal jemand über eine Spiel eine Kritik, die mal sagt was Sache ist und wirkliche Probleme der geplanten Inhalte aufzählt und schon wird in den Foren zum Angriff geblasen.

Da reicht es nicht wenn einer seinen Fanboi-Dünnpfiff zu einem wirklich guten kritischen Eintrag schreibt, nein da müssen noch schnell 200 Deppen hinterher, die alle ihren Mist der Welt mitteilen (was sowieso meistens immer ein und der selbe Eintrag ist, nur in zig Variationen), und am Ende liegen sich alle Fanboys in den Armen und kriechen sich gegenseitig, ob ihrer Eintracht und Zusammenhalt, hinten rein! Wie toll doch das Spiel XY wird, sie es kaum noch erwarten können bis es zu kaufen ist und vor lauter Vorfreude auf das geheiligte Best-Game ever!!!111einseins1 schon kurz vorm Abspritzen sind.
Und überhaupt, woher nimmt eigentlich der impertinente Verfasser der vorrausgegangenen Kritik denn die Frechheit so einen Schwachsinn über ein Spiel zu schreiben, welches erst in 1-2 Monaten (Jahren) erscheint, doch noch in der Beta sei, zwar nach monatelanger Überarbeitung immernoch total beschissen mit seiner C64 Klötzchengrafik ausschaut, aber die Jungs von XY werden den treuen Fans schon kein schlechtes unfertiges Spiel vorsetzen (zu Vanguard oder D&L schiel), schließlich wollen sie ja keine Kunden verlieren, usw. usw. blablabla yaddayadda... *kotz*

Der Unterschied zwischen "Das Spiel ist veröffentlicht und alle Versprechungen sind Wahrheit geworden" und "Es wird Dies und Jenes als obercooles, total roXX0rndes, n00b-bashorndes whatever geben" scheint vielen Spielern nicht klar zu sein.

Da werden Spiele in den Himmel hoch- und höher und noch bis außerhalb unserer Galaxie gelobt, die nichtmal annähernd ihrem Erscheinungdatum geschweige denn einer öffentlichen Beta Nahe sind!

Was kotzen mich so manche Typen heute an! Die paar wenigen sinnvollen und geistreichen Foreneinträge gehen unter soviel geistig Erbrochenem wie immer unter.

Beste Beispiel wären da z.B. die WAR, WoW oder AoC Foren die geradezu vor Inkompetenz und Intoleranz platzen.

Niemand zwingt einen diese Spiele zu spielen, doch darum geht es ja nicht. Kritik wird ja geäußert um schwache oder besonders gute Aspekte hervorzuheben. Doch scheinen dies viele nicht zu kapieren und beharren auf ihre rein auf Wunschdenken basierende Vorstellung vom Produkt. Oftmals klingen Beiträge von Usern eher wie politisch indoktrinierte Parteispitzel. "Das hat die Partei gesagt, also ist es auch so!"

Oder noch deutlicher: religiöser Fanatismus auf Computerspiele in die Cyberwelt übertragen.

Hier mal ein nicht ganz ernst gemeintes Beispiel:
"Paul Barnett (ehemals W:AR Stimmungsmacher) hat gesagt, dass Elfen auf rosa Schweineratten in die Schlacht ziehen und dabei wie kleine Mädchen quieken. Also ist das so und das wird bestimmt voll coooooool!"
Jetzt sag' dem betreffenden WAR Fanboy doch mal, dass rosa Schweineratten reitende Elfen, die wie 4 jährige Mädchen quieken, nicht cool sind. Auf das Geschrei bin ich gespannt. :D


Was soll's, werden halt keine Foren heute mehr gelesen sondern lieber eine paar Bier gezischt . Prost! :yo:

My Neighbor Cthulhu? - となりの Cthulhu

Und genau wegen solcher Sachen liebe ich SouthPark. Zugegeben, wer weder "My Neighbor Totoro" noch "Cthulhu" oder das Necronomicon kennt... tja der wird damit nicht viel anfangen können. Daher mein Tipp, H.P. Lovecraft lesen, Totoro gucken und SouthPark verschlingen.

Und hier für alle, die Szene, die meinen Glauben an den dunklen Lord entscheidend verändert hat:



Und hier das Original, für alle die Totoro nicht kennen. =^-^=




Direkter Ideen-/Umsetzungsvergleich:

Dienstag, 2. November 2010

Medieneinträge und "Die Deutschen"

Nachdem ich mir gestern die letzten vier Teile der 2008 für das ZDF produzierten Dokumentationsreihe "Die Deutschen" angesehen habe, konnte ich die halbe Nacht nicht Schlafen. Die ganze Zeit über schwebten mir die Taten all jener Männer und Frauen im Kopf herum, welche in dieser Serie gezeigt wurden (Robert Blum, Bismarck, Wilhelm II., Luther, etc.).
Im Prinzip ging es die letzten 150 Jahre deutscher Geschichte doch um ein Thema (1933-1945 ausgenommen):
die langsame und schwierige Demokratisierung des deutschsprachigen Raumes vor 1945. Wie fabelhaft wäre es doch gewesen, wenn sich entweder das Kaiserreich oder die Weimarer Republik bewährt hätten? Vielleicht wäre ja irgendwann ein demokratischer Freiheits- und Gleichheitsgedanke im Sinne der alten Werte und Institutionen möglich geworden?
Geschichte ist doch etwas faszinierendes.

Jedenfalls wäre dies auch ein gutes Thema für den Trierer Medienblog. Wie das Fernsehen, oder generell moderne Medien, Künstler in ihrer Arbeit und Schaffenskraft beeinflussen.
Nicht, dass ich mich selbst als solchen betrachte, aber nach der Doku wollte folgende Dichtung einfach nicht ruhen und unbedingt raus aus meinem Kopf. Und ja der letzte Teil ist eine Abwandlung der Nationalhymne. :D



Einigkeit und Recht und Freiheit

Einigkeit, Recht und Freiheit;
wie schön ist dieser Worte Klang.
Ach gält doch bloß für alle Gleichheit
und zögen wir am selben Strang.

Hinfort, wünscht ich mit all den Grenzen,
hinfort, wünscht ich mit all dem Streit!
Hinfort, wünscht ich mit all den Lenzen,
die nie gelernt aus alter Zeit. 

Wer einig ist, der kommt vorran!
Der kann es schaffen, Mann für Mann;
mit aller Kraft, das Recht zu bringen
all jenen die in Knechtschaft singen:

"Von Freiheit, Gleichheit träumen wir!
Doch Hunger, Armut hält uns hier.
Wo Reiche schmausen Tag für Tag
und niemand uns beachten mag.
Vor Pest und Tod wir schreien schon,
doch niemand hört wohl uns'ren Ton."

Einigkeit, Recht und Freiheit...
Wie schön wär es auf dieser Welt?
Stellt euch nur vor - die ganze Menschheit,
wie sie fest zusammenhält.

Von Kapital und Akkumulation,
was weiß denn da der Arme schon?
Das Geld uns doch zur Leistung treibt!
Und mancher fragt zur selben Zeit:

"Was tue ich? Was mach' ich bloß?
Wie werd' ich diese Fesseln los?"
Durch Einigkeit - die Kette springt
und Arm und Reich zusammensingt:

"Das Recht zur Freiheit uns gegeben;
von heute an für alle Zeit!
Nie wieder soll in uns'rem Leben,
hier herrschen die Uneinigkeit!"

Denn Einigkeit und Recht und Freiheit,
das sind des Glückes Unterpfand.
Drum' lasst uns alle danach streben
brüderlich mit Herz und Hand.